Somatic Experiencing (SE)®

Somatic Experiencing (SE)®



Körperarbeit (Embodiment) hat in meiner Coaching- und Therapiearbeit einen festen Platz. Emotional-psychische Empfindungen speichern sich in unseren Körperzellen ab und bringen sich auch körperlich zum Ausdruck. Zur Auflösung oder Abflachung von Ängsten, innerem Druck, innerer Unruhe, belastenden Gefühlen, wiederkehrenden Denkschleifen und Traumata arbeite ich u. a. mit der PEP-Klopftechnik ® nach Dr. Michael Bohne und dem Somatic Experiencing (SE)® nach Dr. Levine

Somatic Experiencing (SE)® nach Dr. Peter A. Levine


Ich arbeite in meinen Sitzungen und Coachings mit dem von dem amerikanischen Biophysiker und Psychologen Dr. Peter A. Levine erforschten und entwickelten körperorientierten Ansatz zur Traumalösung. Wobei Trauma als Wort immer „sehr groß“ klingt und oft der Eindruck vorherrscht, bei einem Trauma muss etwas sehr Schlimmes wie Gewalt, Unfall oder Tod geschehen sein. Selbst kleine Ereignisse, wie das Angeschrien-werden im Kindesalter, können traumatische Wirkungen hinterlassen. 


Ein Trauma ist ein Ereignis, das uns in einem Gefühl der Überwältigung und Hilflosigkeit zurücklässt. Dies können Ereignisse im Alltag sein, wie Stürze, Unfälle oder gar das Miterleben von Gewalt  auch im Fernsehen , wie auch Vernachlässigungen in der Kindheit oder pränatale Bedrohungen im Mutterleib. Auch Kriege, Naturkatastrophen und sexuelle Übergriffe können traumatisierend wirken. 


In der Entwicklung der Menschheit haben sich evolutionär Überlebensstrategien entwickelt, die jedem Menschen angeboren sind: Über das autonome Nervensystem (jener Teil des Nervensystems, der willentlich nicht beeinflussbar ist, sondern vom Gehirn unwillkürlich gesteuert wird) wird der Körper in die Lage versetzt, Gefahren durch Flucht, Kampf oder Erstarrung zu begegnen. 

Dabei werden hohe Energiereserven mobilisiert und das gesamte Nervensystem wird in Alarmbereitschaft versetzt. Ist die bedrohliche Situation vorüber, zum Beispiel der Angriff eines Hundes, lässt sich das hohe Energieniveau körperlich aber nicht entladen, es bleibt im Nervensystem gefangen. Das heißt, das Nervensystem bleibt in Alarmbereitschaft und daraus kann sich eine Angst vor Hunden entwickeln. Diese im Nervensystem abgespeicherte Überlebensenergie manifestiert sich als Trauma. 


Empfindungen und Reaktionen gezielt entladen


Um bei dem Beispiel „Angriff eines Hundes“ zu bleiben, können allein beim Anblick eines Hundes die immer gleichen körperlichen Reaktionen ausgelöst werden. Genau hier setzt Somatic Experiencing (SE)® als moderne, neurophysiologisch begründete Therapieform an. Sie arbeitet mit den körperlichen Reaktionen auf ein Trauma.


Beim Somatic Experiencing (SE)® werden Körperempfindungen und Reaktionen und damit verbundene Emotionen, innere Bilder, Gedanken und Überzeugungen aufgespürt und durch achtsames Beobachten nachempfunden. In der Regel lassen sich so die körperlichen Reaktionen reproduzieren. Sie werden im Körper fühlbar.


Wurde durch den Angriff eines Hundes zum Beispiel ein Erstarren ausgelöst, so lässt sich diese Erstarrung im Körper nachspüren und gezielt durch Interventionen entladen.  Entscheidend ist, die im autonomen Nervensystem abgespeicherten Energieladungen nicht abrupt, sondern schrittweise zu entladen. Tief im Nervensystem verankerte Nachwirkungen eines Traumas lassen sich so über die Nervenleitungsbahnen im Körper sanft auflösen. 


Somatic Experiencing (SE)® macht es möglich, ein Trauma körperlich, geistig und emotional neu zu verhandeln. Nach und nach verändert sich das Körpergefühl hin zu mehr Sicherheit. Diese natürliche Wachsamkeit kann sich im Körper positiv auf Gedanken, Gefühle, Emotionen und Überzeugungen auswirken.

Schmerzhafte traumatische Erlebnisse werden somit zu normalen Bestandteilen der Lebensgeschichte.

Manche traumatischen Erfahrungen lassen sich aber in ihrem existenziellen Schrecken weder erinnern noch komplett verarbeiten, hier kann vielleicht nur eine tragfähige Stabilisierung erreicht werden.



  • Der Körper bildet die Bühne für unsere Gefühle. Embodiment-Arbeit geht von einer engen Wechselwirkung zwischen Körper und Psyche aus, spürt körperliche Reaktionen auf starke Gefühle auf und lässt diese nachspüren, sodass sich abgespeicherte Energieladungen lösen können.


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